- Summary
- Der Begriff "Exodus" steht hier fur das Ende einer historischen Epoche: die Entwurzelung und Heimatlosigkeit der Juden in Europa nach dem Holocaust. Fluchtbewegungen, Versuche des Neubeginns in Ubersee, die Erfahrung des Exils sind Aspekte des komplexen Themas. Der Flucht nach Shanghai folgte dort kein dauerhafter Aufenthalt, das Zusammentreffen von "Opfern" und "Tatern" in Sudamerika gehoren wie die DP-Lager in Westdeutschland zu den Determinanten judischer Nachkriegsexistenz. In den Blick zu nehmen ist auch die kirchliche Fluchthilfe fur NS-Tater (Rattenlinie). Zum Vergleich mit dem judischen Schicksal werden drei kulturelle Gemeinschaften exemplarisch betrachtet. Die Bukowinadeutschen, die wahrend der NS-Herrschaft ihre Heimat verlassen mussten, damit annektierte Gebiete wie das "Wartheland" dem Prozess der "Eindeutschung" unterzogen werden konnten, wurden dort zum zweiten Mal vertrieben und mussten sich im besetzten Nachkriegsdeutschland neue Existenzen aufbauen. Im gleichen Zusammenhang ist die Identitat von Deutschen und Juden nach dem Krieg in Czernowitz bzw. in Siebenburgen von Interesse. Die Erfahrungen von Nichtjuden als kultureller und ethnischer Gemeinschaft unter existentiell-katastrophalen Bedingungen scharfen den Blick fur die Dimension des Menschheitsverbrechens, ohne zu relativieren. -- Provided by publisher.
- Series
- Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa ; Band 71
Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa ; Bd. 71.
- Format
- Book
- Published
- Berlin; Boston : De Gruyter Oldenbourg, [2017]
- Other Authors/Editors
- Benz, Wolfgang, editor.
Weber, Matthias, 1961- editor.
- Notes
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Includes bibliographical references and index.