- Summary
- [Die Autorin] "schreibt eine Anatomie der deutschen Literaturelite, die sich im Strudel von Erstem Weltkrieg, Antidemokraten und Nazibarbarei entscheidnen musste, wo sie stehen will."--Page [4] of cover.
- Variant Title
- Wir sind durchs Rote Meer gekommen, wir werden auch durch die braune Scheisse kommen
Schriftsteller in Zeiten des Faschismus
- Format
- Book
- Author/Creator
- Lahann, Birgit, 1940- author.
- Published
- Bonn : Dietz, 2018
©2018
- Locale
- Germany
- Contents
-
"Verbrennt die Werke des deutschen Geistes! Er selber wird unauslöschlich sein wie eure Schmach!" : Auftakt zur Barbarei
"Auch wem es nicht vergönnt ist, für die Ehre der Nation sein Blut zu verspritzen, kann dem Vaterland dienen" : Abiturienten im Ersten Weltkrieg und der Vater eines Mörders
"Aber der Jude hatte das Unglück ins Haus gebracht" : Adel, Menschenzüchtung und die Lehre vom Judenhass
"Man las seine Reden und spürte einen unüberhörbaren Ton : einen Prophetenton" : ein Grosstalent betritt die politische Bühne : Walther Rathenau
"Auf einem schmutzigen Stück Papier standen kreuz und quer Namen" : Ernst von Salomon beschreibt, wie seine Nazi-Freunde und er den Mord an Walther Rathenau vorbereitet haben
"Diese Schmach, dieses Land, diese Mörder, diese Justiz" : Kurt Tucholskys Gerichts-Report über Mordbuben, Richter und das Attentat auf Maximilian Harden
"Ich sass mit Goebbels in seinen Logen und trank an seinen Tischen" : Bertolt Brechts Freund Arnolt Bronnen mutiert vom linken Wutbürger zum wüsten Nazi
"Ich kenne diesen Feigling nicht : Dornen sollen wachsen, wo er noch hinwankt" : Gerhart Hauptmann sagt 'Ja' zum Dritten Reich, und sein Freund Alfred Kerr verflucht ihn wie im Alten Testament
"Wir waren die letzten Liebenden vor der Sintflut" : Walter Hasenclevers Schlüsselroman "Irrtum und Leidenschaft" ist Autobiographie und Chronik einer ganzen Epoche
"Sehen Sie nicht, dass ich vor Ihnen auf den Knien liege?" : Stefan George, Ahnherr der nationalen Bewegung, und sein verfemter Jünger Friedrich Sieburg
"Wer sich in dieser Stunde zweideutig verhält, wird für immer nicht mehr zu uns gehören" : Klaus Mann schreibt einen Brief an den überzeugten Nazi Gottfried Benn, und Peter de Mendelssohn klärt diesen später über sein dubioses Emigrantenbild auf
"Wenn ich Kultur höre, entsichere ich meinen Browning" : Hanns Johst wird Hitlers Hofdichter, und Gustaf Gründgens findet sich in Klaus Manns Schlüsselroman "Mephisto" wieder
"Der Hahn verlangte Brot für seine Frauen, aber mir war es, als fragte mich sein Blick : Soll ich krähen, Petrus?" : Viktor Mann ist durch seine Brüder Heinrich und Thomas gefährdet : in seiner Familienbiographie schreibt er, warum er sie einmal verleugnet
"Mir war, als sei ich in Jerusalem an jenem Tag, als man Christus nach Golgatha brachte" : Otto Flake gerät mit seinen Texten und einer Solidaritätserklärung ins Abseits, und der Emigrant Ulrich Boschwitz schreibt in vier Wochen den Roman seines Lebens
"Wir sind durchs Rote Meer gekommen, wir werden auch durch die braune Scheisse kommen!" : Wie Gerhart Hauptmann und Victor Klemperer am 13. Februar 1945 die Bombardierung von Dresden erleben
"Das Dritte Reich bringt sich um. Doch die Leiche heisst Deutschland" : Kriegstagebücher von Ernst Jünger, Heinrich Böll und Erich Kästner
"Hitler kam für die Deutschen immer von weither; erst eine Weile vom Himmel hoch; nachher dann aus den tiefsten Schlünden der Hölle" : Finis
Bibliographie
Abbildungsnachweis.
- Notes
-
Includes bibliographical references (pages 306-309).
"Verbrennt die Werke des deutschen Geistes! Er selber wird unauslöschlich sein wie eure Schmach!" : Auftakt zur Barbarei -- "Auch wem es nicht vergönnt ist, für die Ehre der Nation sein Blut zu verspritzen, kann dem Vaterland dienen" : Abiturienten im Ersten Weltkrieg und der Vater eines Mörders -- "Aber der Jude hatte das Unglück ins Haus gebracht" : Adel, Menschenzüchtung und die Lehre vom Judenhass -- "Man las seine Reden und spürte einen unüberhörbaren Ton : einen Prophetenton" : ein Grosstalent betritt die politische Bühne : Walther Rathenau -- "Auf einem schmutzigen Stück Papier standen kreuz und quer Namen" : Ernst von Salomon beschreibt, wie seine Nazi-Freunde und er den Mord an Walther Rathenau vorbereitet haben -- "Diese Schmach, dieses Land, diese Mörder, diese Justiz" : Kurt Tucholskys Gerichts-Report über Mordbuben, Richter und das Attentat auf Maximilian Harden -- "Ich sass mit Goebbels in seinen Logen und trank an seinen Tischen" : Bertolt Brechts Freund Arnolt Bronnen mutiert vom linken Wutbürger zum wüsten Nazi -- "Ich kenne diesen Feigling nicht : Dornen sollen wachsen, wo er noch hinwankt" : Gerhart Hauptmann sagt 'Ja' zum Dritten Reich, und sein Freund Alfred Kerr verflucht ihn wie im Alten Testament -- "Wir waren die letzten Liebenden vor der Sintflut" : Walter Hasenclevers Schlüsselroman "Irrtum und Leidenschaft" ist Autobiographie und Chronik einer ganzen Epoche -- "Sehen Sie nicht, dass ich vor Ihnen auf den Knien liege?" : Stefan George, Ahnherr der nationalen Bewegung, und sein verfemter Jünger Friedrich Sieburg -- "Wer sich in dieser Stunde zweideutig verhält, wird für immer nicht mehr zu uns gehören" : Klaus Mann schreibt einen Brief an den überzeugten Nazi Gottfried Benn, und Peter de Mendelssohn klärt diesen später über sein dubioses Emigrantenbild auf -- "Wenn ich Kultur höre, entsichere ich meinen Browning" : Hanns Johst wird Hitlers Hofdichter, und Gustaf Gründgens findet sich in Klaus Manns Schlüsselroman "Mephisto" wieder -- "Der Hahn verlangte Brot für seine Frauen, aber mir war es, als fragte mich sein Blick : Soll ich krähen, Petrus?" : Viktor Mann ist durch seine Brüder Heinrich und Thomas gefährdet : in seiner Familienbiographie schreibt er, warum er sie einmal verleugnet -- "Mir war, als sei ich in Jerusalem an jenem Tag, als man Christus nach Golgatha brachte" : Otto Flake gerät mit seinen Texten und einer Solidaritätserklärung ins Abseits, und der Emigrant Ulrich Boschwitz schreibt in vier Wochen den Roman seines Lebens -- "Wir sind durchs Rote Meer gekommen, wir werden auch durch die braune Scheisse kommen!" : Wie Gerhart Hauptmann und Victor Klemperer am 13. Februar 1945 die Bombardierung von Dresden erleben -- "Das Dritte Reich bringt sich um. Doch die Leiche heisst Deutschland" : Kriegstagebücher von Ernst Jünger, Heinrich Böll und Erich Kästner -- "Hitler kam für die Deutschen immer von weither; erst eine Weile vom Himmel hoch; nachher dann aus den tiefsten Schlünden der Hölle" : Finis -- Bibliographie -- Abbildungsnachweis.